Diebsturm in Lindau am Bodensee

Diebsturm in Lindau am Bodensee

Der 35 Meter hohe Diebsturm befindet sich am westlichen Ende der Altstadt von Lindau auf dem höchsten Punkt der Insel, dem Schrannenplatz.

Erbaut wurde der sehenswerte Rundturm im Jahr 1380 als Wach- und Wehrbau. Er hebt sich durch seinen Spitzkegelhelm, seine sechsseitigen Ecktürmchen sowie die bunten Ziegel in besonderer Weise hervor und bietet schon immer beste Sicht auf die umliegende Gegend.

Bekannt ist der Diebsturm auch als Malefiz- oder Stadtknechtsturm.

Lange Zeit diente das Bauwerk als Gefängnis, wodurch sich auch sein Name herleiten lässt. Im 19. Jahrhundert wurde mit dem Gedanken gespielt, den Diebsturm abzureißen. Dies verhinderte der aus Ravensburg stammende Maurermeister Johann Jacob Götzger, der Bauwerk 1817 für 250 Gulden kaufte und so vor dem Abriss bewahrte. Auch den Turm der nahegelegenen Peterskirche, die um das Jahr 1000 erbaut wurde und eine der ältesten Kirchen am Bodensee ist, rettete Götzger damals vor dem Verfall. Gemeinsam mit der ehemaligen Glockengießerei und dem Zeughaus bilden Peterskirche und Diebsturm heute ein malerisches mittelalterliches Ensemble.

2013 erfolgten an dem achteckigen Dach des Turms umfassende Sanierungsarbeiten. Im Zuge dessen wurden 300 Quadratmeter Ziegel nach historischem Vorbild gebrannt, in vierzehn unterschiedlichen Farben bemalt und anschließend angebracht.

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